Die Trinitatiskirche

Die Trinitatiskirche ist ein Kleinod, ein Ort der Geborgenheit und der Meditation, die Weite des Himmels ist darin spürbar.

Das Kirchenfenster

Bildrechte beim Autor

Der erste Blickfang in der Kirche ist das große Kirchenfenster, gestaltet von Joppien. Eigentlich ein erstaunliches Bild, wenn man vom Namen der Kirche ausgeht, also von der Trinität, der Einheit von Vater, Sohn und heiligem Geist. Der Künstler gestaltete ein Lichtfenster, mit kleinen Lichteinsprengseln, mit den großen, hellen Flächen in der Mitte und auch mit den dunklen, den blauen und grünen Elementen.

Die Deutungen des Fensters sind vielfältig: Gottes Licht, das in der Finsternis der Welt scheint, der brennende Dornbusch, das Strahlen des himmlischen Jerusalems.

Vielleicht ist das Bild gerade mit seinen vielen Interpretationsmöglichkeiten ein Sinnbild der Trinität, die wir auch so schwer fassen können. Wir verbinden das Licht mit Gott, dem Schöpfer, erinnern uns daran, dass Gott am Anfang das Licht von der Finsternis geschieden hat. Wir feiern den Sohn, Jesus Christus als das Licht der Welt, der heilige Geist stellen wir uns manchmal vor wie Flammen, die hell lodern und die Gemeinde „brennen“ lässt für die Sache des Evangeliums.

So erfüllt vom Licht, das man außen, vor der Kirche nur erahnen kann, geht der Weg der Menschen wieder hinaus in die Welt.

Der Taufstein

Taufstein
Bildrechte Peter Buck

Der Auferstandene Herr gibt den Christen einen Auftrag: Geht hin, macht zu Jüngern alle Völker, tauft sie auf den Namen des dreieinigen Gottes. Dafür gibt er seine Zusage: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Es ist also passend, dass unser Taufstein als große Kugel sinnbildlich für die ganze Welt steht. Über der Welt steht das Kreuz unseres Taufsteins, präziser unserer Taufkugel und manchmal spiegelt sich ganz wunderbar das Licht des Fensters darin! Die Welt ist nicht verloren, im Gegenteil, der ganzen Welt gilt die Zusage Jesu, dass er dabei ist und um sie wirbt. Der Blick auf die Taufkugel mit dem Kreuz ist für uns immer die Erinnerung daran, dass Christus uns dazu braucht: Verkündigt der ganzen Welt das Evangelium, tragt die frohe Botschaft weiter, zu den Menschen hier in Oberschleißheim, überall hin, wo wir sind.

Taufen wir, so bildet der obere Teil der Weltkugel die Taufschale, unsichtbar ist dann das Kreuz, es ist quasi das unsichtbare Fundament, auf dem alles ruht.

Das Abendmahlsgerät

Bildrechte beim Autor

Bevor Jesus den Weg ans Kreuz gegangen ist, feierte er mit seinen Jüngern Abendmahl, die Gemeinschaft mit Gott, und er schenkt uns mit und in jedem Abendmahl ein Fest der Nähe, der Vergebung und Befreiung und vor allem ein Fest der Liebe Gottes. Christi Leib – für dich gegeben, Christi Blut für dich vergossen! Auch im Abendmahl ist es der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn, und der heilige Geist, der uns nahekommt, so rufen wir Geist Gottes auf die Gaben herab und bitten um seinen Segen dafür. Unsere Abendmahlskelche erinnern mit dem Symbol der Dreiecke daran, sowohl die Kelche, die für die damals neue Trinitatiskirche gekauft wurden, als auch die neuen Kelche, die wir im Jahr 2012 angeschafft haben.

Die Ott-Orgel

Bildrechte beim Autor

Wenn wir den Mittelgang nach vorne gehen, erblicken wir das Fenster, das Licht, das von Gott ausgeht, den Taufstein, der uns in die Welt sendet, den Altar, an dem wir Abendmahl feiern, und die Kanzel, von der die frohe Botschaft verkündet wird.

Drehen wir uns um, dann sehen wir auch ein Fenster mit vielen hellen Dreiecken – und unsere Orgel. Sie ergänzt das Geschehen in der Kirche, im Altarbereich, macht es in Manchem erst vollkommen. Die Musik ist keine Dienstmagd des gesprochenen Wortes, denn Gott tut das Evangelium ebenso durch Musik kund, so Martin Luther in einer seiner Tischreden. Das bezeugen schon die Propheten, so Luther an anderer Stelle, die ihre Theologie mit Musik verknüpfen, und nicht mit anderen Wissenschaften. Denn Wahrheit muss mit Psalmen und Lobgesängen verkündigt werden.

So gehört die Musik notwendigerweise zu jedem Gottesdienst dazu. 

In der Trinitatiskirche wurden schon unzählige Feste gefeiert, Kinder getauft, Paare getraut, es wird Gottesdienst für Gottesdienst die frohe Botschaft verkündet , Menschen finden Trost und Stärkung beim Abendmahl, wir loben Gott, wir beten für die Not der Welt und auch für unsere Verstorbenen. Immer mehr Menschen suchen auch die Kirche am Sonntag nach dem Gottesdienst auf, um zur Ruhe zu kommen oder eine Kerze anzuzünden. Die Kirche hat zu jeder Tages- und Nachtzeit ihren Reiz, ob voll oder leer.

Wir laden alle ein, (wieder) zu kommen, um diesen Ort der Gottesnähe zu erfahren!