Noch am Abend vor dem Himmelfahrtstag sah es so gar nicht danach aus, als ob der geplante Freiluftgottesdienst am Mallertshofer Kirchl stattfinden könnte: Ein grässlicher Sprühregen durchnässte alles! Aber am Himmelfahrtsmorgen strahlte die Sonne vom Himmel und viele Mitglieder der Kirchengemeinden Eching, Garching, Ober- und Unterschleißheim fanden sich auf der Wiese hinter der kleinen Kirche ein, um am Gottesdienst im Freien teilzunehmen. Pfarrerin Mirjam Pfeiffer aus Unterschleißheim und Pfarrer Markus Krusche aus Eching gestalteten gemeinsam den Gottesdienst. Sie wurden kräftig unterstützt von der Blaskapelle Eching, die für den passenden musikalischen Rahmen sorgte. Dank der Bläser war es sogar möglich, Gemeindelieder als Kanon zu singen.
Thema des Gottesdiensts war natürlich die Himmelfahrt Christi. Während als Lesung der ziemliche kurze Himmelfahrtsbericht aus dem Lukasevangelium (Lukas 24,50-53) vorgetragen wurde, wählten Pfeiffer und Krusche die weit ausführlichere Beschreibung der Himmelfahrt aus der Apostelgeschichte (Apostelgeschichte 1,1-11) als Grundlage ihrer Ansprache. Hier bestimmt Jesus seine Jünger als Zeugen, die sowohl seine Gegenwart auf Erden als auch seine Himmelfahrt erlebt haben. Sie können bezeugen: Jesus agiert im Himmel und auf Erden. Getaufte Christen übernehmen bis heute diese Zeugenschaft, so die Feststellung in den Predigtworten. Und genau deshalb forderten Pfeiffer und Krusche die Gottesdienstbesucher auf, auf großen runden Papierblättern das zu notieren, was sie jeweils unbedingt an andere weitergeben, also bezeugen, wollen. Die Notizen wurden vorgelesen und die Papierkreise an eine zwischen zwei Bäumen gespannte Wäscheleine gehängt. So gesellte sich zum Grün der Bäume, das markante Blau der Papierkreise, auf denen das geschrieben stand, was die Gottesdienstbesucher mit ihrem Glauben verbinden – eine bunte Mischung aus Worten voller Hoffnung und Vertrauen. Insgesamt ein aufmunternder und fröhlicher Gottesdienst!
Der neue Gemeindebrief wird demnächst an die Gemeindeglieder verteilt, die Online-Ausgabe können Sie bereits jetzt lesen.
Die Karwoche beginnen wir mit einem Familiengottesdienst mit unserem Kindergarten „Regenbogenhaus“. Dafür basteln wir mit den Kindergartenkindern Palmbuschen, die dann nach dem Gottesdienst mit nach Hause genommen werden können.
Achtung: Wer Zweige aus dem Garten übrig hat (Thuja, Buchs, Obstzweige, Hasel, Palmkätzchen), kann die uns gerne bis Freitag, 22. März, vorbeibringen!
Ökumenischer Gottesdienst am Freitag, 1. März um 18 Uhr in der katholischen Kirche St. Wilhelm
Es ist seit vielen Jahren eine liebgewordene Tradition: Frauen aus Oberschleißheim tun sich zusammen und bereiten den Ökumenischen Gottesdienst für den Weltgebetstag (WGT) vor.
Bereits im Jahr 2017 hat das Internationale WGT-Komitee für den Weltgebetstag 2024 Palästina ausgewählt. Die aus gutem Grund in Deutschland geltende Solidarität mit Israel erschwert es vielen, die Stimmen palästinensischer Christinnen zu hören und ihre Erfahrungen wahrzunehmen; eine Tendenz, die sich nach dem 7. Oktober 2023 noch verstärkt hat. Die Diskussion über den Weltgebetstag 2024 zu Palästina war in Deutschland schon vor den unfassbaren Terrorakten der Hamas und den folgenden Militäreinsätzen Israels im Gazastreifen schwierig und auch polarisiert: Kann man für Palästina beten, ohne sich damit gegen Israel zu stellen?
Das Deutsche Komitee des WGT hat diese Frage mit einem eindeutigen Ja beantwortet. Wir wollen keine Polarisierung, sondern möglichst vielen Menschen den Weg ebnen zum gemeinsamen Gebet für Palästina und Israel – für Frieden im Nahen Osten. Wir möchten dazu beitragen, dass in dieser bedrückenden Zeit – gehalten durch das Band des Friedens – Verständigung, Versöhnung und Frieden eine Chance bekommen, in Israel und Palästina, im Nahen Osten und auch bei uns in Deutschland.
Immer häufiger sind in unserer Gesellschaft rechtsradikale und demokratiefeindliche Tendenzen zu spüren. Immer größere Risse laufen durch unsere Gesellschaft. Die Verunsicherung wächst. Deshalb braucht es positive Zeichen, die unsere Gesellschaft stärken. Zeichen für eine starke Gemeinschaft - für Demokratie und Vielfalt hier in Unterschleißheim. Wie auch schon an vielen anderen Orten hat sich dafür ein Bündnis aus ganz unterschiedlichen Unterstützern gebildet, auch die evangelische Kirchengemeinde in Unterschleißheim ist dabei! Wir freuen uns über alle, die mit dabei sind!
Unter dem Motto "Ein Lichtermeer für die Demokratie“ findet am Sonntag, 11. Februar 2024 um 18 Uhr auf der Theresienwiese in München eine Demonstration mit Lichtquellen aller Art statt. Dazu ruft ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis auf. Beteiligt sind unter anderem "Fridays for Future", "München ist bunt", die Evangelische Kirche in der Region München und zahlreiche weitere Initiativen und Organisationen. Bei der Kundgebung soll ein Meer aus Licht gegen das Dunkel von Hass und Hetze, Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus gesetzt werden. Die Veranstaltung ist der Auftakt zu weiteren Aktionen in ganz Bayern, mit denen die Zivilgesellschaft in den nächsten Wochen und Monaten zeigen möchte, dass sie zusammensteht, um das Wertvollste zu verteidigen, was sie hat: die Demokratie.
13. März 2024 9:00 Uhr-13:00 Uhr im Genezareth-Zentrum Unterschleißheim
Die Jugendlichen der EJS sind einen Vormittag im Genezareth-Haus für dich da. Sei dabei bei einem Vormittag voller Spiel, Spaß und Basteln!
Die Anmeldung findet ihr hier.
„Was trägt?!“ Das Fragezeichen erinnert uns daran, dass wir schnell den Boden unter den Füßen verlieren können und das Tragende dann nicht mehr spürbar ist. Gerade die Nähe zu Gott, die wir in diesen Zeiten so dringend brauchen, können wir oft nicht mehr wahrnehmen. Je mehr sich die Krisen häufen, je unsicherer sich unsere Welt anfühlt, desto wichtiger ist es aber auch, sich auf alles Tragende zu besinnen, es zu suchen, es auszukosten. Dafür steht das Ausrufezeichen. Gemeinsam und auch alleine tasten wir uns in den diesjährigen Exerzitien im Alltag an alles Tragende heran, wie wir es verlieren und wie wir es wiederfinden. Machen Sie mit!
Weitere Infos finden sie hier: Flyer
Am Donnerstag wurde von einem unabhängigen Forscher-Team die erste umfassende Studie zu sexuellem Missbrauch in der Evangelischen Kirche in Deutschland veröffentlicht. Die Studie hat aufgezeigt, dass auch in der Evangelischen Kirche oftmals der Schutz der Institution Kirche stärker im Blick war als das Leid der Betroffenen.
Dazu schreibt unser Regionalbischof Thomas Prieto-Peral:
"Die FORUM-Studie hat mit schmerzlicher Klarheit offengelegt, dass auch in der Evang. Kirche viele Menschen jahrzehntelang viel zu wenig Schutz vor sexualisierter Gewalt erhalten haben. Wir schauen hier in einen Abgrund, der noch viel tiefer ist als befürchtet. Es ist einfach furchtbar, was Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in unserer Kirche angetan wurde - ich kann nur ahnen, welche Schmerzen die Betroffenen ertragen müssen. Zukünftig muss gelten: Null Toleranz gegenüber Tätern, alle erdenkliche Hilfe für die Betroffenen.
In der Berichterstattung steht die ungenügende Datenlage im Vordergrund. Das hätte tatsächlich besser laufen müssen. Allerdings hat die Studie durchaus wichtige Ergebnisse gebracht. Ihr Ziel war es, die systemischen Gründe zu identifizieren, die in der Evang. Kirche Missbrauch befördern. Das klare Ergebnis ist, dass jede Form von Macht oder Abhängigkeit missbrauchsförderlich ist, wenn es keine klaren Regeln, keine Kontrolle oder fehlende Sanktionen gibt.
Tilmann Kleinjung hat im Kommentar der Tagesthemen die richtigen Fragen dazu gestellt: „Diese Untersuchung ist auch eine theologische Anfrage an die Evangelische Kirche. Was ist das für eine Gemeinschaft, in der Versöhnung vor der Gerechtigkeit kommt, wo es Vergebung ohne Reue gibt und wo die Täter mehr zählen als die Opfer?“
Es gibt jetzt viel zu tun für uns als Kirchenleitung. Wir haben bereits ein Präventionsgesetz. Bis kommendes Jahr muss jede Gemeinde und Einrichtung der ELKB ein Schutzkonzept haben. Präventionsschulungen sind Pflicht. Die Aufarbeitung muss intensiv weitergehen. Personalführung muss professionalisiert werden. Wir sind das den Betroffenen schuldig. Und wir können das schaffen.
Unser Ziel muss es sein, dass Menschen bei uns in jedem Raum sicher sind vor Übergriffen. Das würde allen helfen, nicht zuletzt auch den vielen Menschen, die hervorragende Arbeit in unserer Kirche machen."
Weitere Informationen, Adressen, Hilfestellungen finden Sie auf unserer Internetseite unter der Rubrik "Prävention".